15. September 2013

Erwachsenentraining: Konzept & Schwerpunkte

Allgemein,Training — Michel Pougin @ 13:59

Da den derzeitigen Teilnehmern das Bal chapki Kampftraining so richtig gut gefällt und alle ganz scharf drauf sind, werden wir das jetzt 2x pro Woche trainieren. Aber etwas anders, als vorher (siehe unten). Da insbesondere auch viele Anfänger mit dabei sind, ist es wichtig nicht nur ausschließlich zu kämpfen, sondern auch Techniken zu erlernen. Daher werden wir vor und zwischen dem Bal chapki Kampf einige Partner- und Gruppenübungen einfügen. So sieht künftig der Dienstag, Donnerstag und Freitag aus:

  • Dienstags findet Techniktraining & Bal chapki Kampftrainingmit Meister Michel Pougin statt. Auspowern und Fighten steht im Vordergrund. Wir beginnen mit dem obligatorischen Aufwärmprogramm und ziehen uns direkt die gesamte Schutzausrüstung an. Dann stretchen wir an der Wand und der Balettstange und üben langsame, saubere Kicks. Danach kurz Selbstverteidigung um auf Betriebstemperatur zu kommen und dann der beliebte Bal chapki kyorugi (Fußfangen Kampf) Runde 1. Wenn wir dann so richtig warm sind, wird der Standboxsack mit Dreh- und Sprungkicks umgenietet und dann auf zur Bal chapki Kampfrunde 2. Ein sehr einfaches Konzept das die Praxis und den Spaßfaktor hervorheben soll. Nichts ist konditionell anspruchsvoller und für viele das absolute Lieblingstraining. Auch für Anfänger geeignet. Alle möglichen Trainingsmaterialien wie beispielsweise Mitts, Standboxsack, Kampfwesten und Boxhandschuhe kommen abwechselnd zum Einsatz. Auch die kurzen Vorträge, bei denen man immer etwas neues lernt finden statt.
  • Donnerstags findet Techniktraining & Grundlagentraining mit Meisterschüler Bao statt. Ein ruhigeres Training, damit der Körper keine lange Erholungsphase benötigt. Denn ein Tag später ist direkt wieder Kampftraining. Donnerstags heisst es viel Zeit für die Details. Wir suchen uns Schwerpunkte aus und schauen dann ganz genau hinter die Techniken. Dieser Tag eignet sich für Prüfungsstoff und Formenlauf. Wir beginnen mit dem obligatorischen Aufwärmprogramm, gefolgt von einer Runde Techniktraining/Pratzentraining. Einschrittkampf/Dreischrittkampf, Bruchtest und Formenlauf ergänzen das Programm. Auch die Fachbegriffe werden erlernt, mit dem Ziel die Formen komplett mit Namen zu durchlaufen.
  • Freitags wie Dienstags: Techniktraining & Bal chapki Kampftrainingmit Meister Michel Pougin.

Anmerkung: Wenn eine Gurtprüfung ansteht oder jemand eine Runde Kampf aussetzen möchte, kann neben der Kampffläche in der Zeit wo wir die erste und zweite Bal chapki-Runde stattfindet Pratzentraining oder Prüfungsvorbereitung gemacht werden. Meister Michel Pougin wird dann auf der Kampffläche sein, Co-Trainer Bao oder ein anderer Schwarzgurt kümmert sich um das Pratzentraining bzw. die intensive Prüfungsvorbereitung.

14. September 2013

Kindertraining: Konzept & Schwepunkte

Allgemein,Training — Michel Pougin @ 14:53

Donnerstags wird Meisterschüler Bao das Training leiten, Samstags Meister Michel Pougin.

  • Donnerstag 15:00-17:00 Uhr: Grundlagen mit Meisterschüler Bao. Donnerstags stehen die Grundlagen im Vordergrund. Formenlauf, Einschrittkampf und saubere Techniken sollen erlernt werden. In der zweiten Stunde findet das Kampftraining statt. Hier werden partnerweise Kampfübungen trainiert, ähnlich wie beim Pratzentraining, nur anstelle der Mitts mit Kampfweste.
  • Samstag 11:00-13:00 Uhr Technik, Selbstverteidigung, Kampf mit Meister Michel Pougin. Samstags steht Auspowern im Vordergrund. Konditionell orientiertes Pratzentraining, Selbstverteidigung, sowie Dreh- und Sprungkicks stehen auf dem Programm. In der zweiten Stunde Kampftraining in Form von Partnerübungen und Bal chapki kyorugi (Fußfangen Kampf).

13. September 2013

Gesundheit geht vor

Allgemein — Michel Pougin @ 17:43

Eine Grippewelle geht rund. Wer erste Anzeichen hat oder sich schlapp und unwohl fühlt, bitte wegen hoher Ansteckungsgefahr zu Hause bleiben.

Gute Abwehrstoffe erhält man bei gesunder Ernährung und viel Flüssigkeitsaufnahme. Obst und Gemüse enthält viele Vitamine. Vermeidet sporliche Überbelastung und generell Überanstrenung im stressigen Alltag. Richtiges Training besteht aus einer kurzen intensive Trainingseinheit mit angemessene Pausen und viel Ruhe zwischen den Trainingseinheiten.

6. September 2013

Ergebnisse der Meisterprüfung vom 7.7.2013

Prüfung,Videos & Fotos — Michel Pougin @ 08:34

Nach vielen Jahren Training war es am Sonntag, den 7.7.2013 so weit: Endlich die lang ersehnte Schwarzgurtprüfung. Es war die bisher größte Meisterprüfung von www.taekwondo-koblenz.de mit allein sieben Schülern von Meister Michel Pougin und weiteren Schülern von den Trainern Großmeister Matthias und Großmeister Jürgen. Und zum ersten Mal sind die Kinder aus dem TV Nievern mit dabei, die dort seit fast 5 Jahren Tae Kwon Do trainieren.


Hier
die Galerie von der letzten Meisterprüfung. Weitere Fotos kommen bald.

Von links nach rechts:

  • Meister Michel 4.Dan
  • Meisterschüler Jochen 2.Dan
  • Meisterschüler Markus 2.Dan
  • Meisterschüler Bao 2.Dan
  • Meisterschüler Sandro 1.Dan
  • Meisterschüler Pascal 1.Dan
  • Meisterschüler Sin Mei 1.Dan
  • Meisterschüler Tom 1.Poom
  • Meisterschüler Jamie 1.Poom
  • Meisterschüler David 2.Dan

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Prüfungsleiter Großmeister Chung hatte eine besondere Überraschung an diesem Tag: Die drei Trainer der Prüfungsteilnehmer durften zum ersten Mal selbst die Prüfung abnehmen. Völlig überraschend und in luftigem Sommeroutfit (als Prüfer unangemessen gekleidet) wurde auch den Meistern wieder einmal mehr bewusst: Sei immer bereit, zu jeder Zeit und das nicht nur bei der Selbstverteidigung, sondern generell im Leben.

Durch die große Routine als langjähriger Trainer und Beiprüfer fühlte sich Meister Michel Pougin direkt in seinem Element und schaffte eine angenehme und lockere Prüfungsatmosphäre. An diesem heißen Sommertag schwitzen die Prüflinge 4 Stunden am Stück und wurden sowhol über die praktischen, als auch die theoretischen Inhalte des Tae Kwon Do geprüft. Formenlauf, Selbstverteidigung, Kampf, Bruchtest, Theorie und das Abhalten einer Unterrichtseinheit waren Inhalte neben vielen anderen Disziplinen.

Beim Tae Kwon Do beinhatet die Schwarzgurtprüfung (= Meisterprüfung) automatisch auch eine Trainerausbildung. Man wird nicht nur zum Kampfsportler ausgebildet, sondern auch zum Trainer. Jeder Schwarzgurt wird im Unterricht auch als Co-Trainer eingesetzt. Man soll als Vorbild für andere Schüler fungieren und Neulinge einweisen und ihnen Grundtechniken vermitteln. So wird möglichst früh Erfahrung gesammelt im Hinblick auf die Position als Trainer einer eigenen Gruppe.

Die Meisterprüfung wurde von den unten stehenden Mitgliedern erfolgreich absolviert. Großmeister Chung lobte die herausragende Leistung von Markus, der mit der Ausnahmenote „sehr gut +“ den 2. Meistergrad absolvierte.

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Was ist Dan/Poom: Erst im Alter von 16 Jahren darf man den „Dan“ (Schwarzgurt) tragen. Wenn man jünger ist, nennt sich das „Poom“. Es ist ein zweifarbiger Gurt, die eine Hälfte schwarz, die andere rot. Hier (Seiten 5-8) Fotos und mehr Erklärung.

Wie viele Dan-Graduierungen gibt es? Es gibt insgesamt 10 Dan-Graduierungen, also 10 Schwarzgurte. 1. bis 3. Dan ist Meisterschüler, 4. Dan ist Meister, ab 5. Dan ist Großmeister.  Den 10. Dan darf nur der WTF Präsident in Korea tragen. Ab dem 7. Dan muss man die Prüfung in Korea ablegen.

Wie sind die Wartezeiten zwischen den Dan-Prüfungen? Immer die Dan-Zahl als Jahreszahl. Wenn man den 1. Dan hat, muss man 1 Jahr warten, um die nächste Dan-Prüfung ablegen zu dürfen. 2. Dan = 2 Jahre, 3. Dan = 3 Jahre usw. Daher ist man Meisterschüler vom 1. bis zum 3. Dan, denn das sind insgesamt 6 Jahre. Ab dem 4. Dan ist man Meister, d.h. man muss 6 Jahre trainieren um Meister zu sein – eine lange Zeit. 4. Dan = 4 Jahre warten, dann erst darf man die Prüfung zum Großmeister ablegen und trägt bis dahin schon 6+4=10 Jahre lang den Schwarzgurt.

Warum die langen Wartezeiten? Ein Meister muss viel Erfahrung haben, sowohl in den Techniken, als auch im Umgang mit Menschen. Eine gewisse (innere) Ruhe und Reife soll sich in den 6 Jahren als Meisterschüler entwickeln. Durch die vielen Jahre Training reift sowohl die Technik und durch das Leiten von eigenen Kursen in der Funktion als Co-Trainer reift vor allem auch der Charakter. Wer mit TKD sehr früh anfängt, darf trotzdem erst mit 16 den „richtigen“ Dan tragen (vorher durfte man nur den Poom tragen). Wer beispielsweise im Alter von 20 Jahren den 1. Dan hat, ist so lange Meisterschüler, bis er dann frühestens 6 Jahre später im Alter von 26 Jahren den 4. Dan absolvieren darf und Meister ist. Nun ist man nicht mehr anfang 20, sondern mitte 20 und etwas reifer. Erfahrungsgemäß kann man nicht jede Prüfung immer zeitgenau einhalten. Studium, Ausbildung und Beruf verzögern generell diese theoretischen Wartezeiten. Nun geht man auf die 30 zu und sollte sein eigenes Kommando haben, d.h. den eigenen Kurs/Verein/Schule als Trainer leiten. Weitere 4 Jahre soll der Charakter und die Techniken reifen, für die Prüfung zum 5. Dan, den Großmeister. Die meisten sind dann mitte 30 und gehen auf die 40 zu. Man hat weitaus mehr Lebenserfahrung als damals mit 20, wo man noch Meisterschüler war und den 1. Dan hatte. Ein Großmeister darf nun endlich auch selber Prüfungen abnehmen. Man trägt nun schon 1+2+3+4 = 10 Jahre lang den Schwarzgurt.

Ein Vergleich: Wieviele Jahre, bis man andere prüfen darf? Eine normale Friseurausbildung dauert 2-3 Jahre. Danach kann man direkt den Meister machen, das dauert 1,5 bis 2 Jahre. Ab dann kann man sein eigenes Geschäft eröffnen und Mitglied in einer Prüfungsinnung werden. Zeitdauer insgesamt 3+2= 5 Jahre. Beim TKD dauert die Ausbildung zum Schwarzgurt 3-4 Jahre, bis zum Meister sind es 6 Jahre und bis zum Großmeister ab dem man dann Prüfungen abnehmen darf nochmal weitere 4 Jahre. 4+6+4=14 Jahre! Eine Ausbildung von 14 Jahren, und erst dann darf man in der WTF (World Tae Kwon Do Federation) Prüfungen abnehmen. In der DTU (Deutsche Tae Kwon Do Union) ist das etwas anders, hier ermöglicht eine Staffelung ein früheres Abnehmen der Prüfungen.

Gurtfarben variieren von Verein zu Verein? Jeder Meister kann in seinem eigenen Verein wählen, ob er das zweifarbige Gurtsystem anbietet oder das vereinfachte Vollfarbensystem. Die korrekte Gurtfarbenabfolge ist weltweit: weiß, weißgelb, gelb, gelbgrün, grün, grünblau, blau, blaurot, rot, rotschwarz und schwarz. Zweifarbige Gurte sind doppelt so teuer und neue Gurte sind unangenehm zu tragen und gehen schneller auf. Daher verwenden die meisten Vereine nur weiß, 2x gelb, 2x grün, 2x blau, 3x rot, schwarz und der Trainer kann auch einfacher die Gruppen/Trainingspartner zuweisen. Es gibt deshlab 3x rot, da man den Schwarzen nicht vorher tragen darf. Manche Vereine gehen dann hin und tragen vor dem schwarzen einen Braungurt. Dieser ist offiziell NICHT beim Tae Kwon Do vertreten, nur beim Karate, Judo und anderen. Auf internationalen Meisterschaften habe ich gesehen, daß im Ausland auch orange farbende Gurte verwendet werden. Auch dieser gehört nicht NICHT offiziell zum Tae Kwon Do. Bei uns hat großmeister Chung eingeführt, daß man den Schwarzgurt auch unter 16 Jahren tragen darf. Wie erwähnt, ist das kostengünstiger und einheitlicher. Und jeder Schwarzgurt ist stolz darauf, wenn der Gurt durch jahrelanges Training richtig gebraucht aussieht, die Farbe verliert und die Stofffetzen herunterbaumeln. Je benutzter ein Schwarzgurt aussieht, desto stolzer ist sein Besitzer. So dürfen Tom und Jamie jetzt schon den Schwarzgurt tragen und ihn abnutzen und müssen bekommen keinen neuen wenn sie 16 Jahre alt sind.